Liebe Freund*innen,
Liebe Unterstützer*innen,

 

auch 2023 war geprägt von den Auswirkungen verschiedener Krisen.
Der Krieg in der Ukraine geht unvermindert weiter, in Nahost ist ein schwerer Konflikt erneut aufgeflammt.
Davon unbeeindruckt rollt die Klimakrise weiter auf uns zu.
Die Temperatur hat bis Oktober 1,4 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900 gelegen.
2023 sollte nun endlich die Wende bringen, um CO2 Emissionen und Temperaturanstieg zu bremsen.

„Das wird ein entscheidendes Jahr in einem entscheidenden Jahrzehnt für den Klimaschutz sein“,

hatte Sultan Ahmed Al Jaber prognostiziert, der Ölkonzern-Chef und Präsident der Klimakonferenz 2023 in Dubai. Heraus kam dabei, wie wir wissen, ein eher vager Beschluss aus den fossilen Energien auszusteigen.
Auch die Bundesregierung ist noch weit davon entfernt, die selbstgesetzten und festgelegten Klimaziele zu erreichen. In unserer Stadt versuchen wir immer wieder mit verschiedenen Aktivitäten, Lesungen, Vorträgen, Weihnachtswunschbaum, Kooperationen mit Institutionen und Vereinen, den Klimaschutz in den
Fokus zu rücken.
Zudem starten wir Unterschriftensammlungen, sowie Petitionen zu klimarelevanten Themen.
Es bleibt unser Ziel, die Aufmerksamkeit für Klima und Klimaschutz in Norden hochzuhalten und darauf zu drängen bei allen dafür notwendigen Maßnahmen nicht nachzulassen.
Wir arbeiten wöchentlich in unseren Sitzungen um einen Dialog

mit der Politik und der Gesellschaft zu planen.

Wir nehmen regelmäßig an den jeweiligen Ausschuss- und Ratssitzungen teil (Sitzungen Stadt Norden).
Regelmäßig kommen Fachreferent*innen zum Informationsaustausch
oder Vertreter*innen anderer Vereine hinzu. Für uns als Klimagruppe ist
es von Bedeutung über tagespolitische Fragen zu informieren und zu diskutieren.

 

Unsere Sitzungen fanden in den Frühjahr- und Sommermonaten in den Räumlichkeiten

des Norder Ruderclub e.V. und in den Wintermonaten im Familienzentrum

des Deutschen Kinderschutzbundes e.V. statt.

Auf diesem Wege möchten wir uns bei beiden Vereinen herzlich für ihre
Unterstützung bedanken.

 

Unsere wichtigsten Aktivitäten haben wir für euch zusammengefasst.
Aktivitäten der Klimagruppe Norden e.V. in 2023

 

- Demo auf Borkum „Nein zu Gasbohrungen vor Borkum“
   Das Öl- und Gasunternehmen One-Dyas will nur 500m vom UNESCO-
   Weltnaturerbe entfernt nach Erdgas bohren.
   Bei Verbrennung der geplanten Fördermenge würden
   ca. 65 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt werden.
   Eine derartige Menge an CO2 würde den Klimawandel anheizen und
   dazu beitragen, das Ökosystem Wattenmeer durch den Anstieg des
   Meeresspiegels und der Temperaturen zu zerstören.
   Das Unternehmen hält trotz diverser Klagen an seinem Vorhaben fest.
   Wir bleiben weiterhin aktiv.

 

- Müllsammelaktion:
   Auch 2023 haben wir wieder beim jährlichen Frühjahrsputz der Stadt
   Norden mit der Klimajugendgruppe und Unterstützer*innen
   teilgenommen. Das Thema Müll und Zigarettenkippen ist immer noch
   ein großes Thema für Norden und Norddeich.
  

- Unterstützung des Erhalts des Naturschutzgebietes Kolkland:
   Es handelt sich hierbei um ein 13.000 qm großes Biotop in der Nähe
   des Stadtkerns. Auf diesem Waldstück will ein Investor nun 5
   Wohnblöcke errichten und dafür die grüne Oase roden.
   Die Bürgerinitiative Kolkland wurde von uns unterstützt. Das
   Bauvorhaben wurde ausgesetzt.

- Markt der Möglichkeiten:
   Nach Bildung des Klimanetzwerkes im November 2022
   (Zusammenschluss von 27 Vereinen) und 5 Monaten Planung fand im
   April 2023 unser „Markt der Möglichkeiten“ statt.
   Die teilnehmenden Vereine griffen die Themen Mensch, Klima und Natur
   auf. Die Veranstaltung war für alle ein voller Erfolg.
   Teilnahme an den Westgaster-Mühlengesprächen:
   Hier stellen sich die verschiedenen Vereine vor und man hat die
   Möglichkeit des Austauschs. Die Mühlengespräche fanden bis Mitte
   Oktober statt. (ADFC, Terre des Femmes, Amnesty International, Attac,
   Gleiche Art Café, NABU).
   Diese Treffen werden 2024 fortgeführt.

 

- Sommerfest im WBZ Garten der KVHS unter dem Motto „Tierisch was los“:
   Auch in diesem Jahr nahmen wir mit der Klimagruppe Norden und der
   Jugendklimagruppe am Sommerfest teil. Mit großer Begeisterung
   bauten über hundert Kinder Holzboote.
   Die Kinder konnten die Schiffchen direkt in einer Wanne schwimmen lassen.

 

- Demonstration im September: „Die Erde brennt und was tun wir?“
   Die Klimagruppe Norden nahm gemeinsam mit Schüler*innen des
   Norder Jugendparlaments und dem Klimarat des Ulrichsgymnasiums
   am bundesweiten Klimastreik teil.
   In vier Blöcken wurden unsere gemeinsamen Forderungen in einem
   Maßnahmenkatalog zusammengestellt und der Stadt Norden übergeben.
   Hier handelt sich unter anderem um:
    Kommunale Wärmeplanung (ist in Arbeit)
    Radverkehr
    ÖPNV
    Tourismus

 

Der Maßnahmenkatalog ist auf unserer Homepage nachzulesen.
(https://www.klimagruppe-norden.de)

 

- Lesung:
   „Durstiges Land, Wie wir leben, wenn das Wasser knapp wird“ mit
   Susanne Götze und Annika Joeres.
   Das Projekt erfolgte in Kooperation mit der KVHS.
   Teilnahme an den Workshops Maßnahmenplan Klimaschutz der

 

Stadt Norden:
Mehr als ein Jahr hat die Stadt Norden in Zusammenarbeit mit
interessierten Norderinnen und Nordern ein Maßnahmenpaket
geschnürt, dass für Klimaneutralität sorgen soll – das
Klimaschutzkonzept der Stadt Norden bis zum Jahr 2035.
(https://www.norden.de/output/download.php?fid=3170.2904.1.PDF)
Das Klimaschutzkonzept ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Dennoch wurde dies in der letzten Ratssitzung im Dezember 2023 nur
zur Kenntnis genommen und nicht beschlossen, so dass im Endeffekt keine konkreten Handlungsschritte

in nächster Zeit erfolgen.
Für uns als Klimaschützer ist das Verhalten der Mehrheit des Norder
Stadtrats unverständlich und blamabel.

 

Wir fordern vom Rat der Stadt Norden eine zeitnahe Umsetzung der Klimaschutzziele aus dem Klimaschutzkonzept. Das ist dann schon einmal der erste Programmpunkt 2024.

 

Wir wünschen allen Mitgliedern und Freund*innen der Klimagruppe
Norden e.V. ein frohes und gesundes neues Jahr 2024.